Gottesdienst zeitgleich am 03.05.2020

Nachricht 03. Mai 2020

GOTTESDIENST ZEITGLEICH

 

3. MAI 2020

JUBILATE

Herzlich willkommen zum Gottesdienst „zeitgleich“. 

Heute möchte ich mit Ihnen den Gottesdienst feiern. Mein Name ist Susanne Hache. Ich bin Diakonin in der Zachäus-Gemeinde und in den Kirchengemeinden Herrenhausen-Leinhausen und Ledeburg-Stöcken. Hauptsächlich bin ich für die Arbeit mit Kindern, Konfirmand*innen und Teamer*innen zuständig. In vielen Jahren als Prädikantin gestalte ich auch immer wieder Gottesdienste. So lassen Sie uns nun beginnen.

 

KERZE ENTZÜNDEN

 

Wir sind versammelt. An unterschiedlichen Orten. Zur gleichen Zeit. Im Glauben.
Wir feiern Gottesdienst am Sonntag „Jubilate“. Jubelsonntag.

Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes.
Gott hat uns gemeinsam mit aller Kreatur geschaffen.
Jesus Christus hat in unserer Welt Gottes Liebe gelebt.
Die Kraft, die in Gottes Geist ihren Ursprung hat,
lässt uns immer wieder neue Anfänge wagen.

 

Lied: Nun jauchzt dem Herren  (Nr. 288, 1-3 + 7 EG)

1. Nun jauchzt dem Herren, alle Welt! Kommt her, zu seinem Dienst euch stellt,
kommt mit Frohlocken, säumet nicht, kommt vor sein heilig Angesicht.

2. Erkennt, dass Gott ist unser Herr, der uns erschaffen ihm zur Ehr,
und nicht wir selbst: durch Gottes Gnad ein jeder Mensch sein Leben hat.

3. Er hat uns ferner wohl bedacht und uns zu seinem Volk gemacht,
zu Schafen, die er ist bereit zu führen stets auf gute Weid.

7. Gott Vater in dem höchsten Thron und Jesus Christ, sein ein'ger Sohn,
samt Gott, dem werten Heilgen Geist, sei nun und immerdar gepreist.

 

GEBET

Guter Gott,
besser als wir selber wissen
weißt du, was wir nötig haben:

das Wort des Lebens, das nicht belanglos ist,
ein offenes Ohr, das auch unsere leisen Worte hört,
eine sichere Hand, die uns leitet auf unbekanntem Weg.

Guter Gott, besser als wir selber wissen
weißt du, was wir nötig haben.

Dankbar nehmen wir an, was du uns schenkst. Amen

 

BIBELTEXT:    Psalm 66, 1-9

JAUCHZET GOTT, alle Lande!

Lobsinget zur Ehre seines Namens;

rühmet ihn herrlich!

Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke!

Deine Feinde müssen sich beugen vor deiner großen Macht.

Alles Land bete dich an und lobsinge dir,

lobsinge deinem Namen.

Kommt her und sehet an die Werke Gottes,

der so wunderbar ist
in seinem Tun an den Menschenkindern.

Er verwandelt das Meer in trockenes Land,
sie gingen zu Fuß durch den Strom;

dort wollen wir uns seiner freuen.

Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich,
seine Augen schauen auf die Völker.

Die Abtrünnigen können sich nicht erheben.

Lobet, ihr Völker, unsern Gott,

lasst seinen Ruhm weit erschallen,

der unsre Seelen am Leben erhält

und lässt unsere Füße nicht gleiten.

 

VERKÜNDIGUNGSIMPULS

„Jubilate“ ist der Name des heutigen Sonntags.
Jauchzen, jubilieren, Gott loben.
Das ist gar nicht so einfach in diesen Zeiten.
Menschen haben Angst. Angst um ihren Arbeitsplatz, um ihren Lebensunterhalt, vor Krankheit und Tod. Menschen sind allein, weil ein Kontaktverbot besteht, und wir einander nicht besuchen dürfen. Dunkle Zeiten.
Und dennoch: Jubilate!

Im Psalm 66 heißt es:
Jauchzet Gott, alle Lande! ...
Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke!

Gottes Werke sind wunderbar.
Schauen wir einmal genauer hin. Die Tage werden wieder länger. Die Sonne verwöhnt uns mit Helligkeit und Wärme. Und es hat auch endlich mal wieder geregnet. Alles wächst und blüht. Der Flieder duftet. Die Obstbäume blühen. Hummeln und Bienen fliegen unermüdlich von Blüte zu Blüte. Die Bäume werden wieder grün. Vögel zwitschern. Entenküken watscheln schnatternd hinter ihrer Mutter zum Teich. Lämmer sind geboren.
Die Welt ist voller Leben.
Gott, wie wunderbar sind deine Werke.
Auch die Menschen sind Wunderwerke Gottes. Jeder einzeln Mensch in seiner Einmaligkeit.
Zur Zeit erlebe ich, dass bei den meisten Menschen die guten Seiten viel sichtbarer sind. Die Hilfsbereitschaft hat zugenommen, ob als Einkaufshelfer oder Zuhörerin am Telefon. Wenn wir uns draußen unterwegs begegnen, gehen wir zwar mit Abstand, aber oft mit einem freundlichen Lächeln aneinander vorbei. 
Oder wir machen Platz und erhalten ein „Danke“. Beim Einkauf stellen wir uns geduldig in die Schlange. Wir nehmen viel mehr Rücksicht aufeinander. Auch ein Grund zum Jubilieren.

Und dennoch bleiben wir verletzlich – die Natur und der Mensch. Die Klimakrise ist nicht vorbei, und die Pandemie auch noch lange nicht.

„Er verwandelt das Meer in trockenes Land,
sie gingen zu Fuß durch den Strom;
dort wollen wir uns seiner freuen.“

Der Psalmbeter bezieht sich dabei auf den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Immer wieder waren sie in Bedrängnis. Sie wurden verfolgt. Sie standen hilflos und ängstlich vor dem Schilfmeer. Gott zeigt ihnen einen Weg. Gott war an ihrer Seite, ließ sie nicht allein. In der Bedrängnis begleitete er sie. Sie gingen hindurch. Am anderen Ufer lobten sie Gott: Jauchzet, jubiliert.
Wir dürfen darauf vertrauen: Gott geht mit uns. In den dunklen Stunden. Und auch an den hellen Tagen. In der Freude über das wieder erwachte Leben. In der Dankbarkeit für alle Wunderwerke.

„Lobet, ihr Völker, unsern Gott,
lasst seinen Ruhm weit erschallen,
der unsre Seelen am Leben erhält
und lässt unsere Füße nicht gleiten.“

 

Lied: Geh aus, mein Herz (Nr. 503, 1-3+8 EG)

1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit 
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.

2. Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide, als Salomonis Seide.

3. Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft
und macht sich in die Wälder;
die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder, Berg, Hügel, Tal und Felder.

8. Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen.

 

FÜRBITTEN

Gott, du Quelle allen Lebens,
wir bitten dich für deine Schöpfung.
Lass uns staunen über deine Wunderwerke
und dankbar sein für deine Schöpfung.
Hilf uns, sie zu bewahren.

STILLE

Wir bitten dich für die Kinder, die zuhause bleiben müssen
und ihre Freunde und Verwandte nicht treffen dürfen.
Erhalte ihnen ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude.
Lass sie in ihren Familien Geborgenheit erfahren.

STILLE

Wir bitten dich für alle, die traurig, verzweifelt und voller Angst sind.
Sei du an ihrer Seite und schenke ihnen neue Hoffnung

STILLE

Wir bitten dich für die Politikerinnen und Politiker.
Sie müssen immer wieder schwierige Entscheidungen treffen.
Schenke ihnen Weisheit, damit sie den richtigen Weg finden.

STILLE

Gott, du Quelle allen Lebens,
alles, was uns noch auf dem Herzen liegt,
bringen wir in den Worten vor dich,
die Jesus Christus uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

 

SEGEN

Hände öffnen und laut sprechen

Gott segne uns und behüte uns.

Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns

und sei uns gnädig.

Gott erhebe sein Angesicht auf uns

und gebe uns Frieden. Amen.

 

KERZE LÖSCHEN

 

Bleiben Sie bewahrt.

Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen Susanne Hache